Vita-Min

 

Projekt beendet

EU-Förderung (EFRE):

2.669.656,68 EUR

Projektlaufzeit:

15.01.2016 - 31.12.2020

Kooperationspartner und Kontaktpersonen:

  • Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (Lead Partner)
  • Stadtverwaltung Oelsnitz/Erzgeb. (Projektpartner 1)
  • Ústecký kraj (Projektpartner 2)

Inhalt:

In Sachsen und dem Bezirk Ústí hat der Bergbau seit vielen Jahrhunderten Tradition. Die Regionen besitzen zahlreiche Bodenschätze wie Steine, Erden, fossile Brennstoffe, Erze oder Industrieminerale. Der jahrhundertelange Bergbau hat aber auch sichtbare Spuren hinterlassen.

Hier setzt das Projekt »Vita-Min« an, das neue, innovative Verfahren zur Reinigung und zum Umgang mit Wasser aus Bergbaugebieten entwickelt hat. Dadurch wurden die Qualität von Grund- und Oberflächenwasser im sächsisch-tschechischen Grenzgebiet verbessert, und die zuständigen Umwelt- und Gewässerschutzbehörden in Sachsen und Tschechien konnten ihre grenzübergreifende Zusammenarbeit vertiefen.

Projektergebnisse:

Die Projektpartner definierten 17 Pilotvorhaben zu Lösungsansätzen im Bergbaufolgemanagement und 13 Pilotvorhaben zu ressourcenschonenden Prinzipien im aktiven Bergbau. Zu allen diesen Teilprojekten wurden Steckbriefe und Abschlussberichte verfasst.

Alle Steckbriefe und Abschlussberichte können hier abgerufen werden:
https://www.vita-min.sachsen.de/inhalte-und-ergebnisse-3949.html

Weitere Ergebnisse, darunter eine Projektabschlussbroschüre, ein Projektvideo und eine Wanderausstellung, sind hier zu finden: https://www.vita-min.sachsen.de/downloads-3946.html

Veranstaltungen:

  • 06.04.2017 Dresden – Eröffnungskonferenz des Projektes
  • 19.03.2018 Bannewitz – Workshop
  • 20.03.2018 Dresden – 1. Fachkonferenz
  • 18.06.2018 Most – Workshop
  • 31.01.2019 Freiberg – 2. Fachkonferenz
  • 30.06.2019 Most – tschechische Abschlusskonferenz
  • 28.01.2020 Weißwasser – 3. Fachkonferenz / Abschlusskonferenz des Gesamtprojektes

Projektwebseite:

www.vitamin-projekt.eu

Finalist des Videowettbewerbs 2018

Fotos:

© Kathleen Lünich

Presse:

29.01.2021 Wassermanagement in sächsischen Bergbauregionen

EU-Projekt »Vita-Min – Leben mit dem Bergbau« abgeschlossen

Nach vier Jahren Laufzeit ist das EU-Projekt »Vita-Min – Leben mit dem Bergbau« erfolgreich abgeschlossen worden. Das teilte das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) heute in Dresden mit. Schwerpunkt des deutsch-tschechischen Projektes war es, Gewässerbelastungen in Bergbauregionen zu identifizieren und Lösungsstrategien zum Schutz von Natur und Umwelt zu entwickeln.

So wurde beispielsweise für das grenzüberschreitende Bergbaurevier Zinnwald/Cínovec ein »Wasserstammbaum« entwickelt, der es ermöglicht, im weit verzweigten unterirdischen Grubenwassersystem genau zurückzuverfolgen, aus welchen Stolln und Mundlöchern welche Schadstoffe in die sächsischen Gewässer eingetragen werden. Darüber hinaus wurde der natürliche Schwermetallgehalt der im deutschen und tschechischen Teil des Erzgebirges vorkommenden Gesteine untersucht. Aus den Ergebnissen kann abgeleitet werden, wie die Bäche in der Region durch das natürliche Vorkommen der Schwermetalle geprägt werden. Diese »geogenen Hintergrundwerte« werden bei der Bewertung des Gewässerzustands nach der Wasserrahmenrichtlinie berücksichtigt.

Im Rahmen von »Vita-Min« wurden weitere Werkzeuge entwickelt, die zukünftig bei der Planung von Maßnahmen zur Reduzierung von Schwermetalleinträgen aus dem Altbergbau in die Gewässer herangezogen werden können. Dazu gehören ein grenzübergreifendes, digitales Haldenkataster sowie das Online-Recherchetool »BEAST«, das eine Entscheidungshilfe für Gewässerreinigungs- und Sanierungsverfahren bietet.

Im Fokus des Projektes standen Regionen, die von den Folgen des aktiven Bergbaus beziehungsweise des Sanierungs- und Altbergbaus geprägt sind. In Sachsen lag der Schwerpunkt auf dem Revier Zinnwald, dem Steinkohlengebiet Oelsnitz/Erzgebirge, dem Freiberger Revier sowie der Braunkohlentagebauregion Lausitz. Das Projekt »Vita-Min« wurde vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mit rund 3,5 Millionen Euro gefördert. Es umfasste insgesamt 32 Teilprojekte. Das LfULG führte als Leadpartner durch das Projekt. Projektpartner waren die Stadt Oelsnitz/Erzgebirge und die Regionalbehörde Ústecký kraj in der Tschechischen Republik.

© Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, Dresden